Petra und Uli – Wieder in Heimatgewässern

So, nun ist es leider soweit. Am Donnerstag, 28.7.22 23:00 ist unser Törn nach Norden in Wolgast zu Ende gegangen.

Die Bilanz: Wolgast – Örnsköldsvik – Stockholm – Wolgast – 28 Fahrtage – 1550 Meilen, davon 1258 gesegelt!

Die Stationen waren:

Stockholm Wasahamnen – Krokholmen (12.7., frei Ankern) – Ravskär (13.7./14.7., frei Ankern) – Arkösund (15.7.) – Harstena (16.7., Heckanker am Felsen) – Häxvassen (17.7., frei Ankern) – Stora Gundelholmen (18.7., Heckanker am Felsen) – 19.7. Västervik – Nachtschlag gegenan nach Kalmar (21.7.) – Kreuzkurz nach Bergvara (22.7.) – Utklippan (24.7.) – Simrishamn (25.7.) – Wolgast (28.7.)

Die Route von 11.7.- 28.7.

Unsere gesamte Route vom 25.6. – 28.7.

Und hier unsere Highlights:

Nachdem Petra am 11.7. in Stockholm gelandet ist und wir mit Detlef in DER Stockholmer Winkingerkneipe „AIFUR“ einen urigen Abschied gefeiert haben, ging es am 12.7. los. Wieder in Richtung Süden.

Ein furchterregender Wikinger!

Im AIFUR

Nach anfänglich schönem Wetter und günstigen Winden (N-W 3-4) drehte der Wind auf Süd und wollte da nicht mehr weg. Das hieß, dass wir mehrere Tage lang kreuzen mussten bzw. Hart-am-Wind-Kurse gegen relativ hohe Wellen gefahren sind. Diese Anstrengungen wurden allerdings mehr als wettgemacht, da wir mit wunderschöner Natur und besten Ankerplätzen belohnt wurden. Auch wenn wir zwecks Versorgung und Duschen ab und zu in die Häfen mussten, sind wir doch lieber in der Natur am Fels oder frei ankernd geblieben.

In der ersten Ankernacht feierten wir den Urlaubsbeginn von Petra im Nirgendwo vor Anker mit Musik und Tanz bis zum Sonnenaufgang

Das Licht ist im Norden…

…am schönsten.

Im Örtchen Arkösund gingen wir nach Stockholm erstmals in den Hafen und unternahmen eine Wanderung und spielten Minigolf.

Einer von drei Häfen in Arkösund…

Auf der Insel Harstena gingen wir an den Felsen und hatten eine schöne Wanderung mit anschließender Kaffepause (Fika) in der kleinen Inselbäckerei.

Das Örtchen von Harstena

Buchstäblich „am Fels“ geankert!

Fika – wieder Schwede zur Kaffeepause sagt. Natürlich mit den besten Kanelbullar (Zimtschnecken) der Welt!

Über die etwas gruselige, aber lauschige Ankerbucht Häxvassen (Hexenschilf) bei Trollholmen ging es an den Fels in der Nähe von Västervik.

In den Schären…

…ist das Leben schön…

Die Stadt Västervik ist auch sehr schön. Uli hat allerdings wenig davon mitbekommen, da wir leider nach einer Grundberührung (unbezeichneter Stein bei 2,5 m Wassertiefe laut Karte!) in der Pampas Marina auskranen mussten und in Eigenleistung einen ca. 10 cm großen Schaden am Kiel laminieren mussten. Danke an die hilfsbereite Crew der Pampas Marina Västervik! Trude durfte den ganzen Tag am Kran hängen und wir konnten die Reparatur vornehmen.

Trude beim Abhängen in Västervik…

Nicht Lamentieren – Erst blamieren, dann Laminieren! 😉

Da der Wind auf Süd drehte, mussten wir von Västervik aus fast 60 Meilen durch den Kalmarsund bis Kalmar kreuzen. Es wurde eine Nachtfahrt mit Schlafen hinterm Leesegel, Zum Glück schlief auch der Wind über Nacht etwas ein und war am Morgen vor Kalmar ganz weg (Kalm-ar: Der Name ist hier wohl Programm!)

Yachthafen Kalmar

Schloss Kalmar

Die Nacht hinterm Leesegel – sehr gemütlich!

Von Kalmar wollten wir ursprünglich nach Sandhamn. Daraus wurde aber nichts, da der Wind auf bis zu 26 Knoten (natürlich von vorn) auffrischte. Da wir uns die Prügelei gegen eine kurze hohe Welle nach sechs Stunden nicht weiter antun wollten, drehten wir ab und liefen in den beschaulichen Hafen von Bergkvara ein. Zum Glück: Es ist hier wunderschön, und wir wären beinahe verbeigesegelt. Da der Wind am nächsten Tag noch immer nicht besser war, legten wir hier noch einen Ausruh- und Hafentag ein.

Bergkvara

Bergkvara

Mit einem harten Anlieger ging es flink nach Utklippan. Hier gibt es seit Neuestem eine Vereinsflaggensammlung im Hafenhäuschen. Wir haben natürlich gleich Flagge gezeigt!

Die Strecke Utklippan – Simrishamn (51sm) segelten wir hart am Wind mit Riesenwellen in nur 9 Stunden. Dort waren wir für 2 Tage eingeweht, was wir für einen Ausflug nach Ystad zur Stadtbesichtigung und einem Besuch der Filmstudios nutzen. Dort wurden unter anderem Mankells „Wallander“ verfilmt. Sehr sehenswert, wenn auch etwas blutrünstig wegen der vielen Morde, für die – laut Mankell – Ystad bekannt zu sein scheint.

Mit dem ersten Licht des 28.Juli brachen wir um 4:30 Uhr zu unserem letzten großen Schlag nach Wolgast (95 Seemeilen). Da die Trude viel leichter als zu Urlaubsbeginn war, konnten wir fast durchgehend mit über 6 bis zu 7 Knoten reisen und waren überraschenderweise schon nach 18 Stunden mit dem letzten Licht in Wolgast!

Sonnenuntergang auf dem Greifswalder Bodden kurz vor Wolgast

 

Grillen in Simrishamn bei gefühlten Minusgraden

Gastländereien